Die Jahre von 2010 bis 2020 sind nun offiziell die Dekade der Hausgeburt. Aufgrund der hohen gesunderhaltenden Wirkung, der großen Zufriedenheit der Mütter, Väter und Babys mit der Geburt in den eigenen vier Wänden und geringen Kosten für das Gesundheitssystem erhöhen wir den Druck auf die Politik, geeignete Maßnahmen zu setzen, um die Hausgeburtsrate weiter anzuheben.
Unsere Forderungen rund um Hausgeburt:
- Die Kosten für die private Hebammenbetreuung bei einer Hausgeburt muss zur Gänze von der Krankenkasse übernommen werden. Durch den hohen Betrag, der für die Eltern privat zu bezahlen und daher oft nicht leistbar ist, wird die Hausgeburtsrate künstlich niedrig gehalten.
- Die Kosten für Material rund um eine Hausgeburt müssen ebenfalls von der Krankenkasse getragen werden und nicht von den werdenden Eltern oder der Hebamme.
- Hebammenverbände, Hebammenpraxen und Hebammenvereine, die die Hausgeburt unterstützen, sollen von öffentlicher Hand umfassende finanzielle und ideelle Unterstützung erhalten.
- Es muss in ganz Österreich eine ausreichende Anzahl an Hausgeburtshebammen geben. Einige Regionen in Österreich sind unterversorgt, somit haben schwangere Frauen oft gar nicht die Wahlmöglichkeit für eine Hausgeburt.
- Erste Ansprechperson in der Schwangerschaft und für die Geburt soll die Hebamme sein, bei Unregelmäßigkeiten soll im Bedarfsfall ein Gynäkologe hinzugezogen werden. Das entspricht dem Gesundheitsmodell aus den Niederlanden, wo die Komplikationsraten oder die Sterblichkeit für Mutter und Kind nicht höher sind als in anderen Ländern.
- Ehrliche Aufklärung durch GynäkologInnen nimmt den schwangeren Frauen und Paaren die Angst und gibt ihnen das Gefühl der Sicherheit, denn neueste wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Hausgeburt für Niedrig-Risiko-Schwangere genauso sicher ist wie die Entbindung im Spital.
Die Geburt zuhause erfreut sich immer größerer Beliebtheit! Privatsphäre, Ungestörtheit, Unbeobachtetheit und eine eigene Hebamme von Anfang bis Ende sind die großen Vorteile der Hausgeburt! Dieser Geburtsort hat noch etwas Besonderes – der Zauber der Geburt ist noch viele Tage, Wochen, Monate spürbar.
Die Sicherheit der Hausgeburt ist nun auch durch eine Studie bewiesen: für eine gesunde schwangere Frau mit gesundem Baby und einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist das Gebären in den eigenen vier Wänden genauso sicher wie im Spital! Erfahrene und gut ausgebildete Hebammen können mögliche Komplikationen schon in der Schwangerschaft erkennen und behandeln, und auch während des Geburtsverlaufs entsprechend und rechtzeitig reagieren. Geburtsschmerzen werden zuhause leichter ertragen als in einer fremden Umgebung mit fremden Menschen, so die Hausgeburtsmütter.
Die Hausgeburtsrate in Österreich beträgt 1,5 %. (zum Vergleich: In den Niederlanden beträgt die Hausgeburtsrate 30 %.)
Die Kosten für die Hausgeburt belaufen sich bei privaten Hebammen auf bis zu 1.600 Euro, wobei zirka die Hälfte von der Krankenkasse an Sie rückerstattet wird. Wählen Sie eine Hebamme mit Kassenvertrag, dann übernimmt die Krankenkasse die gesamten Kosten der Hausgeburt.
Nur ein geringer Teil der Hausgeburten wird aufgrund von Komplikationen ins Krankenhaus verlegt.
Ihre eigene Hebamme für die Hausgeburt, die schon in der Schwangerschaft und auch nach der Geburt für Sie da ist, finden Sie auf www.hebammen.at